Tipps fürs Homeoffice (3) – Effizient Arbeiten

Ein Ende der Lockdowns heißt für viele noch kein Ende des Arbeitens im Homeoffice. Die Produktivität in der Heimarbeit aufrecht zu halten ist nicht leicht. Der geordnete Arbeitsbereich im Büro und die Routine, die damit einher ging, wurde durch Ablenkung und provisorische Arbeitsbereiche abgelöst. Wie ist es möglich im Homeoffice effizient und motiviert zu bleiben? Mit der Frage habe ich mich auseinandergesetzt und ein paar Tipps zusammengestellt.

Arbeitsplatz

Für manche, wie mich, war die Arbeit von Zuhause eine ruhigere und entspanntere da es bei uns im Büro schon mal etwas lauter werden kann. Für viele ist es aber genau das Gegenteil oder sie brauchen gar ein wenig Hintergrundrauschen um konzentriert arbeiten zu können. Schaffen Sie sich also, so weit es geht, einen ruhigen Arbeitsbereich. Im Idealfall in einem eigenen Raum, dessen Türe Sie, wenn Sie besonders fokussiert arbeiten müssen, schließen können. Da das für viele nicht möglich ist, wählen Sie einen Arbeitsplatz, an dem Sie sich wohlfühlen und weitestgehend das Gefühl haben ungestört und bequem arbeiten zu können. Wenn es Ihnen zu still im Raum ist, ist leise, entspannende Hintergrundmusik ohne Gesang genau das Richtige. Berücksichtigen Sie, dass eine lange Playlist Sie nicht laufend ablenkt den nächsten Track auszuwählen.

Ordnung

Halten Sie den Arbeitsbereich weitestgehend „Ablenkungsfrei“. Das heißt in meinem Fall nicht, dass mein Tisch leer oder stets aufgeräumt ist, aber ich bemühe mich keine unerledigten Aufgaben, Dokumente und oder Ähnliches auf meinem Schreibtisch liegenzulassen welche mich von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Dazu zählt zum Beispiel auch Unordnung wie ein Teller vom Snack vorhin. Diese Dinge lenken ab und verursachen eine Diskrepanz zwischen „Sollte ich tun“ – „Komme nicht dazu“.

Zeitplanung und Routinen

Ein schwieriges Thema mit dem jeder individuell umgeht. In manchen Berufen ist es kein Problem sich seine Arbeitszeit frei einzuteilen – ein Traum für Nachteulen – bei den Meisten ist es aber leider nicht so. Für all jene die einen „9-5“ Job haben, hat es sich für mich erprobt, mir einen groben Zeitplan zu machen und Routinen anzulegen. Aufstehen möglichst zur selben Zeit, Frühstücken noch vor Arbeitsbeginn, Anziehen wie fürs Büro und Pausen einplanen. So verlockend es ist kurz vor Arbeitsbeginn im Pyjama vor den Computer zu rollen, man schlittert schnell in den Arbeitstag hinein und fühlt sich schlecht, weil man – mal wieder – keine Routine befolgt hat. Also raus aus dem Pyjama, rein in die (bequemen) Hosen.

Keine Macht der Ablenkung

Egal ob Social Media oder eine Online-Zeitschrift, all das lenkt uns ab und kostet Zeit. Auch ich erwischte mich oft dabei gewisse Aufgaben meiden zu wollen und deswegen eine kleine „Belohnung“ einzuschieben. Keine gute Idee. Ein kleiner Helfer für wenig Konsequente wie mich – Extensions für Browser welche vorab definierte Webseiten blockieren oder fürs nicht reinschauen belohnen. (BlockSite, Forest)

Pause!

Aber nach so viel Arbeit ist eine Pause umso wichtiger. Sie sollte geplant und wertgeschätzt werden. Ich persönlich verbringe meine Pause am liebsten beim Kochen und anschließendem Essen – weit weg vom Arbeitsplatz selbstverständlich. Die Trennung von Arbeitsbereich und „Lebens“-Bereich ist wichtig für die Erholung und hilft dem Frust entgegenzuwirken.
Generell gilt – wir sind jeweils etwa eine Stunde lang am produktivsten. Teilen Sie Ihre Arbeit in stundenlange Blöcke auf wenn Sie können oder verwenden Sie zumindest einen Timer, um zu tracken, wann Sie eine Stunde gearbeitet haben. Sobald Sie diese Stunde erreicht haben, stehen Sie auf, holen Sie sich etwas zu trinken und bringen Sie das Blut wieder in Bewegung. Lange Pausen tendieren dazu uns die Motivation eher zu rauben als zu erholen.

To-Do

Ich denke jeder von uns hat diesen Tipp schon mal gehört „Mach dir doch eine To-do-Liste!“. Selbst dafür finde ich manchmal keine Zeit oder Motivation, aber mittlerweile verstehe ich warum die kleinen Task-Listen so sinnvoll sind. Auf meinem Schreibtisch liegt immer ein Notizblock, auf welchem ich mir Dinge notieren kann, welche mir durch den Kopf gehen. Typische „Ah, das muss ich heute noch machen/vorbereiten/abschließen etc.“ Dinge. Sobald ich diese auf das kleine Stück Papier aufgeschrieben habe, überkommt mich ein Gefühl von Ruhe und ich kann mich wieder gut auf meine Arbeit konzentrieren – ich werde die Aufgaben nicht vergessen. Das müssen nicht nur arbeitsrelevante Tasks sein, auch Haushalt oder Termine, Recherche oder Hobbys – der Kreativität ist hier keine Grenze gesetzt.

Bewegung und Abwechslung

Nehmen Sie sich Zeit für Bewegung, so beugen wir Schmerzen vor und halten uns beweglich, obwohl wir den ganzen Tag zu Hause verbringen. Ein paar Tipps habe ich im letzten Beitrag zur Reihe zusammengefasst: Tipps fürs Homeoffice (2) – Ergonomie und Bewegung.

Fazit

Oft ist das, was für den einen funktioniert, für den anderen nutzlos. Der beste Weg, um herauszufinden was in Ihrem Home-Office-Bereich am effizientesten ist und am besten funktioniert, besteht darin verschiedene Muster und Routinen auszuprobieren. Das Ziel sollte immer sein das Beste aus beiden Bereichen des Lebens herauszuholen – Home und Office.