e-SIM – Funktionsweise, Vor- und Nachteile

Seit Herbst letzten Jahres hat, vor allem durch die Markteinführung der neuen iPhones, die e-SIM auch in Österreich Einzug gehalten. Ich habe die Funktion mit meinem iPhone XR und einem Vertrag von T-Mobile, nun einen Monat lang getestet und möchte Ihnen einen Überblick über die Funktionalitäten wie auch Vor- und Nachteilen geben.

 

 

 

 


Was ist die e-SIM?

Der Begriff e-SIM steht für „embedded subscriber identity module“. Übersetzt so viel wie, „eingebautes Teilnehmer-Identifikationsmodul“. Damit ist ein fest verbauter Chip im Mobiltelefon gemeint welcher den SIMkarten Slot ersetzt oder ergänzt, gemeint. Der Mobilfunkanbieter kann diesen programmieren und so die Telefonnummer an das Gerät binden.

Wer kann e-SIM verwenden?

Besitzer eines Gerätes mit dem entsprechenden e-SIM Modul und einem gültigen Mobilfunktarif eines Anbieters welcher die Funktion bereits anbietet. Derzeit unterstützen das iPhone XS, XS Max und XR, aber auch Googles Pixel 3 sowie die Huawei Watch 2 und die LTE-Ausgabe von Microsofts Surface Pro die e-SIM. Die Mobilfunkanbieter T-Mobile und 3 bieten bereits die Möglichkeit, die physische SIM-Karte gegen eine e-SIM einzutauschen. A1 hingegen arbeitet derzeit noch an der Einbindung.  

Wie viele SIM Karten kann ich aktivieren?

Dazu gibt es leider keine genauen Angaben von Apple wie viele Profile tatsächlich maximal gespeichert werden können. Bei einigen Test stellten User fest, dass nach 6 jedoch Schluss war.
Die gleichzeitige Verwendung von e-SIM und physischer SIM ist derzeit nur bei Apple möglich, andere Geräte schalten die jeweils andere SIM Karte während der Benutzung ab.

Wie funktioniert die Aktivierung am Gerät?

Bei der Anmeldung im persönlichen Account kann ein QR Code angefordert werden, welcher die physische SIM gegen die e-SIM ersetzt. Diesen kann man dann einfach über die Netzwerkeinstellungen Scannen und so den Vertrag dem Gerät zuweisen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da die physische SIM sofort deaktiviert wird und nur noch das e-SIM Profil aktiv ist. Wer also wieder wechseln möchte muss eine neue SIM Karte beim Betreiber anfordern.

Was passiert bei einem Gerätewechsel?

Bei einem Wechsel zu einem ebenso e-SIM fähigen Gerät ist der Umstieg simpel. Einfach die Einrichtungsschritte mit dem neuen Mobiltelefon durchgehen und der Tarif wird automatisch am alten Gerät ab- und am neuen angemeldet. Wer jedoch auf ein Gerät ohne e-SIM Modul umsteigen möchte, muss beim Mobilfunkanbieter eine neue SIM Karte anfordern.

Vorteile

Für den Endanwender erleichtert sich vor allem die Anmeldung eines neuen Tarifes. Hierbei erspart man sich den Weg in einen Shop oder die Wartezeit der Lieferung einer SIM Karte. Vor allem bei Auslandsaufenthalten ist es nun wesentlich einfacher temporäre Tarife zu aktivieren.

Nachteile

Für Nutzer die des Öfteren ihr Handy (zwischen e-SIM und physischer SIM) wechseln ist die e-SIM Variante Umständlich, da jedes Mal bei einem Umstieg von e-SIM auf physische SIM, diese bestellt oder abgeholt werden muss.
Ebenso wird der übermäßige Wechsel zwischen Geräten, laut T-Mobile, abgemahnt und in letzter Instanz auch mit einer Gebühr für jeden weiteren Transfer belegt. Allerdings versichert T-Mobile, dass man hier kulant vorgehen werde.

Fazit

Die e-SIM ist meiner Meinung nach, eine gute Alternative zur herkömmlichen SIM Karte. Sie ist einfach in der Verwendung und funktioniert, bei meinem Test, zuverlässig und stabil. Leider ist die Produktpalette der unterstützenden Geräte noch sehr klein, was bedeutet, dass Nutzer die jetzt schon umsteigen wollen, an die wenigen Geräte gebunden sind, welche das e-SIM Modul aufweisen.